Brief

des Vorstands

des Vorstands

Liebe Leserinnen und Leser,

2024 – ein Jahr, das für die Ratiodata unter anderem von Wachstum geprägt war. Trotz einer angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage konnten wir unseren Umsatz erneut steigern und so ein erfolgreiches Geschäftsjahr zum Abschluss bringen.

Mit dem Bau von zwei neuen Standorten in Koblenz und Weida legten wir im letzten Jahr den Grundstein für weiteres personelles Wachstum. Während in Koblenz für die IT-Logistik und das Reparaturzentrum am neuen Standort weit mehr Platz geschaffen wird, entsteht in Weida ein neues Digitalisierungszentrum samt rund 150 neuer Arbeitsplätze. Die offizielle Einweihung findet im Herbst 2025 statt.

Ein weiteres zentrales Thema war im Jahr 2024 für uns die Nachhaltigkeit. Wir haben zahlreiche Initiativen gestartet, um unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und nachhaltige Praktiken in allen Geschäftsbereichen zu fördern. Neben dem Bau von vier Solartrackeranlagen am Standort Münster zahlt auch der Neubau Koblenz auf unsere Nachhaltigkeitsbestrebungen ein. Er wird gemäß neuesten Energiestandards (KfW 40 NH) sowie mit der „DGNB Gold“-Zertifizierung errichtet und verfügt über eine 8.000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage inklusive weiterer Solartracker.

Die Versorgung unserer Kunden mit qualitativ hochwertigen dezentralen Systemen, Lösungen und Leistungen war auch im vergangenen Jahr die Grundlage unseres unternehmerischen Handelns. Mit unserer großen Bandbreite an Managed Services begegnen wir der stetig wachsenden Nachfrage nach Outsourcing-Leistungen. Wir freuen uns sehr, dass das bei unseren Kunden positiv ankommt und wir 2024 in einer Studie eines unabhängigen Marktforschungsunternehmens unter anderem als „Bester Managed Service Provider“ für unsere Umsatzklasse ausgezeichnet worden sind.

Ein bedeutender Meilenstein war für uns auch die Einführung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in unseren internen Prozessen. Mit der Bereitstellung von Copilot für alle Mitarbeitenden haben wir begonnen, die Vorteile von KI zu nutzen, um unsere Arbeitsabläufe zu optimieren und die Effizienz zu steigern. Dies war der Startpunkt unserer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema KI. In Zukunft werden wir weiterhin KI sinnvoll und gewinnbringend für unsere Kunden einsetzen. Unser Ziel ist es, innovative Lösungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden und ihnen helfen, ihre eigenen Geschäftsprozesse zu verbessern.

Für diesen Geschäftsbericht haben wir uns für einen neuen, kompakteren Aufbau entschieden – in vier Artikeln widmen wir uns jeweils einem thematischen Schwerpunkt, der uns im Jahr 2024 beschäftigt und das Geschäftsjahr definiert hat sowie die Zukunft gestalten wird. Schauen Sie mit uns auf die Themen KI, Mitarbeitende, Nachhaltigkeit und Managed Services. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen. Im Interview blicken wir für Sie persönlich auf das vergangene Jahr zurück und geben einen ersten Ausblick auf 2025.

Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen die nächsten Schritte zu gehen und neue Projekte zu gestalten. Vielen Dank für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung.

Mit besten Grüßen

Klemens Baumgärtel

Dr. Michael Stanka

Interview mit dem Vorstand

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Zukunft: Künstliche Intelligenz

Zukunft: Mitarbeitende

Zukunft: Nachhaltigkeit

Zukunft: Managed Services

Interview

mit dem Vorstand

Welcher Begriff beschreibt das vergangene Jahr für die Ratiodata am besten?

Dr. Michael Stanka: Wachstum! Der Neubau unseres Logistik- und Reparaturzentrums in Koblenz ist fast abgeschlossen. Und wir wollen hier weiter auf Wachstumskurs bleiben. Deshalb haben wir gleich ausreichend Kapazitäten für die nächsten Jahre eingeplant.

Natürlich spielt auch das Thema Digitalisierung bei der Ratiodata eine wichtige Rolle: Im vergangenen Jahr haben wir uns im Bereich Scanning einen Großauftrag aus der öffentlichen Hand gesichert. Extra für diesen Auftrag haben wir einen zweiten Neubau in Weida errichtet.

Klemens Baumgärtel: Bei dem Neubau in Weida haben wir große Unterstützung von der Politik und der Wirtschaftsförderung vor Ort bekommen. Der Freistaat Thüringen hat uns eine nennenswerte Förderung für die Errichtung des neuen Standorts zukommen lassen, mit der wir aktuell 150 neue Arbeitsplätze schaffen.

Dr. Michael Stanka: Und dann ist da natürlich noch die Übernahme des Hardwaregeschäftes von unserer Schwester, der GWS, wodurch wir die Möglichkeit bekommen, neue Kundengruppen zu erschließen. Die Warengenossenschaften sind für die Ratiodata sehr interessant und wir zeigen jetzt, dass unsere Leistungen hier sehr gut passen. Unser nächster strategischer Schritt ist es, das Systemhaus für die ganze genossenschaftliche Welt zu werden.

Klemens Baumgärtel: An dieser Stelle möchte ich auch das Thema Nachhaltigkeit ins Spiel bringen. In Koblenz nehmen wir gerade 8.000 Quadratmeter Photovoltaik in Betrieb – damit ist der neue Standort energetisch praktisch autark. Zusätzlich gibt es sechs Solartracker auf dem Parkplatz, die sich jederzeit optimal zur Sonne ausrichten. In Münster haben wir mit der Stadt den Stadtklimavertrag geschlossen. Unsere vier Solartracker dort sind unser Beitrag, dass die Stadt Münster bis 2030 klimaneutral wird.  

Für unsere Kunden ist auch die Ecovadis-Auszeichnung ein wichtiges Zeichen, für Neukunden inzwischen oft sogar Voraussetzung für eine Zusammenarbeit. Wir haben in diesem Jahr das zweite Mal die Bronze-Zertifizierung bekommen. Trotz verschärfter Prüfungsanforderungen konnten wir diesen Rang erneut erreichen.

Für den Erfolg und die Zukunft der Ratiodata sind unsere Mitarbeitenden entscheidend.

Nachhaltigkeit ist fest in der Unternehmensstrategie der Ratiodata verankert.

Was waren die größten Erfolge der Ratiodata 2024?

Klemens Baumgärtel: Wir haben 345 Millionen Euro Umsatz gemacht. Das sind fast zehn Prozent mehr als wir ursprünglich einmal geplant hatten – ein wirklich großer Erfolg, gerade wenn wir an die Veränderungen, die 2024 gebracht hat, denken. Alle Mitarbeitenden haben hier einen großen Beitrag geleistet, für den wir sehr dankbar sind.

Dr. Michael Stanka: Das Feedback, das wir über verschiedene Kanäle von unseren Kunden bekommen haben, ist sehr positiv. In der Kundenumfrage haben wir 2024 mit einer Gesamtbewertung von 2,2 die beste Gesamtnote seit Beginn der Erhebungen bekommen.

Auch bei den Awards durften wir uns zwei Mal über den ersten Platz freuen. Sowohl beim Besten MSP als auch beim Besten IT-Dienstleister haben wir den ersten Platz in unserer Umsatzklasse erreicht, auch hier basierend auf den Bewertungen unserer Kunden.

Auf der anderen Seite bekommen wir auch immer wieder wertvollen Input von unseren Kunden und Partnern, wie wir uns weiter verbessern können. Solch eine Offenheit im Dialog ist keinesfalls selbstverständlich – das wissen wir sehr zu schätzen!

Gab es besondere Herausforderungen, die das Unternehmen gemeistert hat?

Dr. Michael Stanka: Beim Neubau unseres neuen Logistikzentrums in Koblenz haben wir beim Thema Brandschutz eine große Überraschung erlebt. Entgegen der ursprünglichen Planung musste zusätzlich noch eine großflächige Löschanlage installiert werden, um versicherungstechnische Anforderungen zu erfüllen. 

Klemens Baumgärtel: Trotzdem ist es uns gelungen, weiterhin in der Zeit und im Budget zu bleiben – und das sehe ich auch als Qualität der Ratiodata. Unsere Teams leisten da ganz hervorragende Arbeit. 

Dr. Michael Stanka: Auch die SAP-Migration fällt mir in Zuge besonderer Herausforderungen ein. Wir haben lange abgewogen, ob wir diesen Schritt gehen können. Mit der Unterstützung von Atruvia, den Projektleiterinnen und Projektleitern und natürlich unserer gesamten Mannschaft haben wir es geräuschlos und ohne signifikante Unterbrechung geschafft. Dadurch haben wir auch die Basis für unsere Logistik der Zukunft geschaffen.

Klemens Baumgärtel: Zum neuen Standort Weida fällt mir noch der Personalaufbau ein. Anders als im Markttrend oder wie bei unseren Wettbewerbern bauen wir weiter Personal auf. Wir sind inzwischen 1.450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Weida stehen wir vor der Herausforderung 150 neue Stellen zu besetzen, ein Wachstum von zehn Prozent. Durch die Arbeit vor Ort konnten wir schon einen gewissen Bekanntheitsgrad aufbauen und einige neue Teammitglieder finden. Wir sind auf einem guten Weg!

Alle Zahlen, Daten und Fakten zum Geschäftsjahr 2024 auf einen Blick.

Lösungen und Partnerschaften aus unserem Bereich Managed Services.

Welche Ziele hat die Ratiodata für das Jahr 2025?

Klemens Baumgärtel: Neben der Eröffnung des Standorts in Weida startet zeitnah der Umzug in das neue Logistik- und Reparaturzentrum in Koblenz. Wir nehmen den Standort sukzessive in Betrieb. Dies schließt den Umzug des gesamten Lagers, der Nebenlager, des AutoStores sowie die Inbetriebnahme der SAP-Systeme ein. Unser Plan ist, den Umzug im Sommer abgeschlossen zu haben.

Dr. Michael Stanka: Natürlich ist auch KI bei uns ein großes Thema. Schon heute ist Microsoft Copilot fest in unseren Arbeitsalltag integriert. Wir werden das Thema noch weiter in unsere Prozesse integrieren. Durch die mit der KI erfolgten Automatisierungen entstehen gerade beim Thema Digitalisierung sehr viele Synergien.

Auch beim User Help Desk, einer häufigen Kundenanforderung, können wir im Bereich “automatisierter Servicedesk” viel erreichen. Die ersten Pilotprojekte laufen bereits. Im Jahr 2025 sollten wir hier in die Implementierung gehen können.  

Klemens Baumgärtel: Auch unsere Unternehmensstrategie, die wir gemeinsam mit dem Aufsichtsrat entwickelt haben, ist sehr wichtig für die Zukunft der Ratiodata. Etwas ganz Besonderes: In den Entwicklungsprozess sind auch unsere Kunden involviert.

Dr. Michael Stanka: Ich denke da ganz besonders an die DZ BANK Gruppe. Ich finde es sehr wertvoll, dass unsere Kunden bereit sind, sich mit in diese Entwicklungen hineinzubegeben. Für uns ist das ein wahnsinnig wichtiger Input dafür, wie wir uns in den kommenden Jahren ausrichten wollen und für den Kunden hat das dann auch den Vorteil, dass es am Ende zielgruppengerecht ist.  

Klemens Baumgärtel: Außerdem wird der Vorstand wieder vollständig. Unser neuer Kollege Christian Meier übernimmt das Vertriebsressort. Es ist wichtig für das Ressort, dass der Kollege zukünftig wieder verstärkt für die Kunden da ist.

Dr. Michael Stanka: Wir sind uns sicher, durch eine zusätzliche Person im Vorstand von breiter gefächerten Diskussionen zu profitieren. Auch ein neuer Blick von außen auf unser Geschäft gibt uns neue Impulse. Da freue ich mich drauf, denn wir können die vertriebliche Unterstützung gut gebrauchen. Das ist für die Zukunft der Ratiodata der richtige Schritt!

Klemens Baumgärtel: Also insgesamt ein rundes Bild für 2025. Eine großartige Perspektive – mit der wir sehr positiv in die Zukunft schauen.

Die Zukunft der IT ist geprägt von rasanten Entwicklungen im KI-Bereich.